Chronik

Die Chronik der Stadtkapelle Lahr e.V.

Aus der Geschichte des Musikvereins Stadtkapelle Lahr e.V.

Wenn wir heute im Begriffe stehen, das über 125 jährige Bestehen des Musikvereins "Stadtkapelle" Lahr e.V. zu reflektieren, dürfte ein übersichtlicher Bericht über das Entstehen und Gedeihen des Vereins wohl das Interesse aller unserer Freunde und Gönner finden.

Freude und Jubel überall und ein aufsteigender Idealismus zeichneten jene Zeit, die uns in das Gründerjahr 1871 zurückführt. Die Anfänge der Harmoniemusik in Lahr reichen eigentlich viele Jahre vor Gründung des Musikvereins zurück. Gepflegt wurde die Harmoniemusik besonders durch die Kapellen der beiden Lahrer Bürgermiliz-Korps. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden jedoch diese Bürgercorps aufgelöst. Ebenso auch die Kapellen und damit war natürlich das Schicksal der Harmoniemusik in Lahr beschieden. Das war sehr bedauerlich und mißlich zugleich, mußten die Musiker doch unter solchen Umständen Zuflucht zu fremden Kapellen nehmen. So war man gezwungen zu dem großen landwirtschaftlichen Fest, das im Jahre 1857 in Lahr stattfand, die Musikkapelle von Zell a.H. herbeizuholen.

Allzulange sollte aber dieser Zustand nicht bleiben. Bald darauf ließ sich in Lahr ein Musiklehrer namens "Himmel" -der alte Himmel- nieder. Himmels Initiative und Tatkraft verdanken wir eigentlich die Wiedererstehung der Harmoniemusik in Lahr. Er gründete aus Mitgliedern des Gesangvereins "Liederkranz" die Lahrer Blech-Harmonie-Musik, im Volksmund auch scherzweise -himmliche Musik- genannt. Diese Kapelle gliederte sich dann der Freiwilligen Feuerwehr an, wobei sie sich mit Unterstützung der Wehr etwas weiter ausbauen konnte. Mit der Zeit zeigte sich aber, daß die Kapelle ohne größere finanzielle Unterstützung nicht lebensfähig bleiben konnte. Dazu kam noch der Wegzug Himmels im Jahre 1871.

Ein eifriger Musikfreund und Mitglied der Kapelle "Wilhelm Finkbeiner" sprang ein und leitete einstweilen die Proben weiter. Man überlegte, durch die Gründung eines Vereines zur Pflege der Musik, ein besseres Fundament zu schaffen.Ein Aufruf an die hiesige Bevölkerung fand bei der Bürgerschaft viel Verständnis für diese Bestrebungen. In ganz kurzer Zeit wurden durch freiwillige Beiträge ein Grundstock geschaffen, der es ermöglichte, einen Musikverein zu gründen.

In der am 12. September 1871 im Rappensaal abgehaltenen Versammlung, wurde dann der Musikverein Lahr aus der Taufe gehoben.
Dem ersten Verwaltungsrat gehörten an:

1. Vorsitzender Eduard Metzger
2. Vorsitzender Huber- Fingado
Rechner Wilhelm Finkbeiner
Beisitzer J. Katz
J. Dietsch
C. Ebbecke
Hermann Nestler
August Caroli
und Karl Zimmermann

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An die Spitze der Kapelle als Dirigent, trat Karl Berni. Er war Militärmusiker und stammte aus Ottenheim. Durch die besonderen Leistungen des Dirigenten mit der Kapelle gewann der Verein bei der hiesigen Bevölkerung große Sympathie. 33 Jahre leitete Karl Berni die Kapelle und brachte sie in dieser Zeit auf eine hohe musikalische Stufe. Die Kapelle hatte weit über die Grenzen hinaus einen guten Namen und Ansehen.

Ein Stamm treuer Musiker unterstützte den Dirigenten. Besonders genannt seien hier die schon vor der Gründung des Musikvereins hervorragenden Anteil an der Entwicklung der Musikkapelle hatten. Es sind dies die ältesten nachweisbaren Mitglieder.  

August Schad, Stuhlfabrikant Eintritt 1857
August Morstadt Sattler 1858
August Eisen Vergolder 1865
Wilhelm Müller Uhrmacher 1861
Jakob Schütz Zimmermann 1861
Wilhelm Rößler Kartonagenfabrikant 1867
Ferdinand Krieg Kartonager 1869
Josef Nägele Ziegler 1871
Gustav Schad Möbelfabrikant 1872

In weiser Voraussicht, sorgte Dirigent Berni auch für einen guten Nachwuchs. Er rief Ende der 80er Jahre eine Knabenkapelle ins Leben. Diese wurde ebenfalls vom Musikverein unterhalten. Auch die Stadtverwaltung ließ es sich zu diesem Zeitpunkt angelegen sein, durch finanzielle Unterstützung die Erhaltung der Kapelle zu ermöglichen.

Nach 33 jährigem Wirken verstarb im Jahre 1904 der Dirigent Karl Berni. Sein Hinscheiden bedeutete ein großer Verlust für die Kapelle, den Verein und für die ganze Stadt Lahr. Der Musikverein hat dem Verstorbenen in treuer Verehrung und Dankbarkeit ein würdiges Grabmahl erstellt. Er war auf dem alten Lahrer Friedhof neben der Stiftskirche (jetziger Denkmalshof) beigesetzt. Der Musikverein hat dem Verstorbenen dort in treuer Verehrung und Dankbarkeit ein würdiges Mahnmahl errichtet.

Nun galt es einen neuen Leiter für die Kapelle zu suchen. Nach kurzer Zeit hatten die Bemühungen der Vereinsleitung Erfolg, und sie konnten Herrn Franz Meier als würdigen Nachfolger verpflichten. Herr Meier konnte die Kapelle auf der erreichten musikalischen Höhe halten. Ein neuer Existenzkampf der Kapelle zeichnete sich ab, als die Regimenter 169 und 66 in Lahr ihren Einzug hielten. Diese Regimenter brachten ihre eigenen Militärkapellen mit. Es gelang der Kapelle und dem Musikverein, durch Zusammenhalt und große Hingabe an die Sache, sich zu behaupten. So floß das Leben innerhalb des Musikvereins und der Stadtkapelle ungetrübt und in schönster Harmonie dahin.

Dann kam der erste Weltkrieg und es wurde still um die Kapelle. Ein großer Teil der Musiker wurde eingezogen, so daß die Kapelle nur in bescheidenem Rahmen spielfähig blieb. Im Jahre 1916 mußten zum allgemeinen Bedauern die Proben doch aufgegeben werden, da der Bestand der Kapelle eine Weiterführung nicht mehr zuließ. Herr Meier verließ im gleichen Jahre Lahr, um seinen Wohnsitz nach Freiburg zu verlegen. Erst nach dem Kriege, im Dezember 1918, hörte man wieder mehr von dem Musikverein obwohl viele aktive und passive Mitglieder nicht mehr heimgekehrt waren.

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Zunächst übernahm Herr Max Krieg die Leitung der ersten Proben. Durch seine Tatkraft fanden sich die Musiker wieder zu einer echten Kameradschaft. Die Lücke, die durch die gefallenen Aktiven entstanden war, konnte viele Jahre nicht geschlossen werden.

Bereits im Jahre 1919 war für den Musikverein Stadtkapelle Lahr wieder ein neuer Dirigent gewonnen. Mit der Wahl des Herrn Musikmeisters Richard Hüttenrauch machte der Verwaltungsrat einen ausgezeichneten Griff. Die Kapelle verfügte wieder über einen ausgezeichneten, hervorragenden Praktiker. In musikalischer und künstlerischer Hinsicht brachte er alle Voraussetzungen mit, um die Kapelle wieder einem Höhepunkt zuzuführen.

Unter zielbewußter straffer Leitung und mit eiserner Energie und Fleiß gelang es ihm, in verhältnismäßig kurzer Zeit, einen recht guten Klangkörper zu schaffen. Er versetzte ihn in die Lage bessere Konzerte, vor allem Symphoniekonzerte, durchzuführen. Auch für einen tüchtigen Nachwuchs sorgte Herr Hüttenrauch, indem er das Erbe seiner Vorgänger, die Knabenkapelle, zu neuem Leben erweckte. Bereits im Jahre 1921 konnten die jungen Leute mit ihren hervorragenden Leistungen bewundert werden. Vor eine große Aufgabe sah sich in diesem Zusammenhang auch die Vereinsleitung gestellt. Galt es doch große Mittel für die Beschaffung neuer Instrumente, hauptsächlich für die Knabenkapelle, bereitzustellen. Opferbereite Freunde und Gönner halfen mit einer eingeleiteten Sammlung, um auch über diese Klippe hinwegzukommen.

Durch die Inflation war ein neuer Rückschlag zu verzeichnen, da der Verein nicht über eigene finanzielle Mittel verfügte. Den Leiter der Kapelle brachten diese Verhältnisse in drückende Not. Alle Versuche der Vereinsleitung eine Besserstellung des Herrn Hüttenrauch herbeizuführen, schlugen fehl. Als nach der Umstellung auf die neue Geldwährung keine Aussicht auf ein ordentliches Auskommen für Herrn Hüttenrauch gegeben war, wanderte er zum Bedauern aller nach Mittelamerika aus.

Es mußte nun wieder ein neuer musikalischer Leiter gesucht werden. Im Jahre 1925 übernahm Herr Musikdirektor Richard Kleber den Taktstock. Herr Kleber war bemüht, das Werk seiner Vorgänger fortzusetzen, was ihm auch gelang. Er konnte mit der Stadtkapelle auf Musikwettbewerbe, an welchen sie sich beteiligte, viele erste Preise mit nach Hause zu bringen. Dadurch fand die Kapelle wieder weit über die Stadtgrenze hinaus Beachtung und Anerkennung.
Aufgrund dieser besonderen Leistungen der Kapelle, um welche die Stadtverwaltung von anderen Städten beneidet wurde, verlieh ihr die Stadtverwaltung den Titel "Stadtkapelle" als Anerkennung.

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Im Jahre 1934 wechselte Herr Musikdirektor Kleber seinen Wirkungskreis. Nun stand erneut die Frage nach einem tüchtigen Nachfolger im Vordergrund. Es gelang, den bis dahin in Freudenstadt wirkenden Musikdirektor Paul Wäldchen, der durch seine Kompositionen für Blasmusik nicht unbekannt war, für die freigewordene Dirigentenstelle zu gewinnen.

In der Persönlichkeit des Musikdirektors Paul Wäldchen kam ein Dirigent nach Lahr, der sich lange Jahre allgemeiner Achtung erfreute. Er vereinigte in sich, schon aufgrund seines kompositorischen Schaffens, alle Eigenschaften, die an einen musikalischen Leiter zu stellen waren. Seine reiche Erfahrung als Geiger und Konzertmeister in großen Orchestern, kam unserem Musikverein zustatten, zumal der Verein viele Jahre auch ein Streichorchester unterhielt. Seine hervorragende Ausbildung in Theorie und Praxis auf allen nur erdenklichen Instrumenten, konnte bald in der Musikerziehung und den Proben nicht ohne Wirkung bleiben. Was sich Herr Wäldchen mit seiner Musikschar an Anerkennung und Ruhm weit über Lahr hinaus erworben hat, ist sein allein ungeschmälerter Verdienst und wird in der Geschichte des Musiklebens in Lahr ein Markstein bleiben. Leider hat der im Jahre 1939 ausgebrochene Krieg auch der Stadtkapelle herbe Wunden geschlagen. In Trauer sei an dieser Stelle aller Gefallenen und Vermißten gedacht. Die Trauer vergrößert sich noch durch das Ableben des unvergeßlichen Flötisten und Heimatdichters Hans Bauer, sowie des damaligen Chorältesten Glasermeister Karl Müller.

Das damalige Regime hatte auch die Stadtkapelle zu einem Instrument der Propaganda gemacht und sie für ihre politischen Zwecke eingespannt. Es konnte daher nicht ausbleiben, daß sich der Kapelle nach 1945, bei dem Versuch des Neuzusammenschlusses, erhebliche Schwierigkeiten in den Weg stellten. Hierbei hat sich ein Förderer der deutschen Volksmusik und Freund unseres Vereines besondere Verdienste erworben, indem er in aller Stille die Rehabilitierung der Kapelle durchsetzte, so daß die Proben bald wieder aufgenommen werden konnten. Dies ist das Verdienst des Herrn Dr. Franz Konstantin Rieffert, Wirtschaftstreuhänder. Herr Dr. Rieffert war Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre 2. Präsident im Ortenauer Blasmusikverband.

Es war für Herrn Musikdirektor Paul Wäldchen kein Leichtes, aus den Resten der treuen Musikschar wieder einen Klangkörper aufzubauen, der sich in der Öffentlichkeit hören lassen konnte. Für den Verwaltungsrat war der organisatorische Aufbau nicht minder schwierig. Bis zur Währungsreform im Jahre 1948 mußten hier viele Entbehrungen auf sich genommen werden. Neben dem Wiederaufbau des Musikvereins wuchs auch der Wiederaufbau der Kapelle, die wiederum in den nachfolgenden Jahren mit einem ansehnlichen Leistungsvermögen aufwarten konnte.

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Im Jahre 1954 stand der Verein und die Kapelle wieder vor einem Schicksalsschlag, denn am 13. August 1954 verschied plötzlich und völlig unerwartet Musikdirektor Paul Wäldchen.

In seinem kompositorischen Schaffen hat der Dirigent der Stadtkapelle ein Vermächtnis hinterlassen, das ihn unvergessen macht. Seine herausragenden Kompositionen sind: "Allemannische Rhapsodie, Walpurgisnacht und Ravennaschlucht" für Orchester und Chor, sowie der dramatischen Legende "Stalingrad" und dem Konzertmarsch "El Matador".

Der erfahrene Chorführer der Kapelle, Herr Willi Pickave´ übernahm nun vorübergehend den Taktstock. Seinem selbstlosen Einsatz war es zu verdanken, daß kein Leistungsabstieg bis zum finden eines neuen Dirigenten eintrat.

Am 15. April 1955 übernahm dann nach einer mit strengem Maßstab angelegten Wahl Herr Obermusikmeister a. D. Arno Kuch als Dirigent die Kapelle. Herrn Kuch war die Kapelle und seine neue Wahlheimat nicht unbekannt, denn er hatte sich als Obermusikmeister in früheren Jahren schon einmal hier aufgehalten.
Herr Kuch war in der Folgezeit auch zeitlang Verbandsdirigent beim Ortenauer Blasmusikverband.

Anfänglich hat es Herr Kuch verstanden Leistung, Pflicht, Liebe zum Instrument und die Pflege der Kameradschaft in vorbildlicher Weise zu verschmelzen, daß es eine Freude war, unter seiner Stabführung zu musizieren.

Die Jugendausbildung ließ leider zu wünschen übrig. Aus der Ära Wäldchen waren nach dessen Ableben nahezu 30 Zöglinge vorhanden. Diese Zöglinge wurden durch die Aktiven Hermann Schatz und Karl Müller, welche hier als Ausbilder fungierten, an Herrn Kuch übergeben. Hermann Schatz bildete die Blechbläser aus, und Karl Müller unterrichtete die Holzbläser. Leider waren ein Jahr nach der Übernahme durch den neuen Dirigenten keine Auszubildenden mehr vorhanden. Eine neue Werbeaktion wurde nochmals im Jahre 1958 gestartet. Obwohl die Werbung mit 24 Interessenten als Erfolg bezeichnet werden müßte, konnten die Zöglinge von Herrn Kuch nicht gehalten werden, und nach wenigen Monaten stand der Verein wieder ohne Nachwuchs da. Es zeichnete sich ab, daß Herr Kuch als Militärmusiker nicht in der Lage war, Jugendliche auszubilden und an den Verein zu binden. Auch in den folgenden Jahren machte Herr Kuch keine Anstalten, intensiv Jungmusiker auszubilden. Er hoffte immer auf den Zugang fertiger Musiker. Dieses Nachwuchsproblem sollte sich später dann rächen, da die damaligen guten Stammusiker schon alle ab 30 Jahre aufwärts waren. Ein großer Teil schon gegen und um die 50 Jahre. Aufgrund einer noch stattlichen Anzahl guter Stammusiker hat sich Herr Kuch verleiten lassen, die Probearbeit etwas zu vernachlässigen. Mit kleinen Besetzungen wurde viel mehr bei Veranstaltungen von Vereinen und Firmen gegen Entgelt zu Gunsten der Mitwirkenden gespielt. Statt Idealismus wurde immer mehr der Materialismus gepflegt und praktiziert. Die Folge davon war auch, daß die Musiker in zwei Lager gespalten wurden. Im Hinblick auf die von Herrn Kuch immer wieder betonte Kameradschaft galt diese nur, wenn sie auf seine Weise gepflegt wurde. Mit dieser hörigen Kameradschaft dirigierte Herr Kuch nicht nur das Orchester, sondern auch die ganze Vereinsführung.

Wie vorauszusehen war, litt der Musikverein in den kommenden Jahren immer mehr unter dem fehlenden Nachwuchs. Hierbei ist besonders der Bericht des Vorsitzenden in der Jahreshauptversammlung des Jahres 1967 zu erwähnen. Die Sorge gilt dem Nachwuchs! Unter dem Schatten des fehlenden Nachwuchses und der sich verringerenden Mitgliederzahl stand das vergangene Vereinsjahr des Musikvereins Lahr e. V. Der Nachwuchs ist eine der Hauptsorgen des Vorstandes.

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Herr Kuch zeigte in dieser Hauptversammlung die Schwierigkeiten auf, um die Stadtkapelle spielfähig zu erhalten, da zu viele Ausfälle zu verzeichnen sind und nur wenige den so unentbehrlichen Idealismus noch aufbringen. Der Nachwuchs komme nur schwach nach.

Bereits hier ist schon abzusehen, daß sich der Musikverein Stadtkapelle e.V. seiner größten Existenzkrise näherte. Herr Kuch wurde von dem 1. Vorsitzenden, Herrn Eifler, nach Vorstandsbeschluß entlassen. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 19. Juli 1968 konnte kein Ersatz für den zwischenzeitlich zurückgetretenen 1. Vorsitzenden Edwin Eifler gefunden werden. Die anwesenden Vertreter der Stadtverwaltung,

Herr OB Dr. Brucker und Herr Verwaltungsrat Kohler, forderten die Auflösung des Vereines und einen Neuaufbau einer Stadtkapelle, die ausschließlich von der Stadt getragen werde.

Um dies zu klären, wurde auf Samstag, 14. September 1968, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. In dieser Mitgliederversammlung sollte dann über die Auflösung des Vereines oder seinen Fortbestand entschieden werden. Bei dieser Versammlung waren nur 30 Mitglieder anwesend. Der 2. Vorsitzende, Herr Fritz Weikel, als derzeit geschäftsführender Vorstand, bedauerte das geringe Interesse. In der geheimen Abstimmung votierten 17 Anwesende für die Auflösung des Vereines und 13 gegen die Auflösung. Nach der Satzung des Vereines, konnte eine Auflösung des Vereines nur mit einer Mehrheit von 75 % der in der Versammlung anwesenden Mitgliedern geschehen. Aufgrund dieser Tatsache hat hier die Minderheit die Oberhand behalten.
Während der Aussprache vor der Abstimmung war zu erkennen, daß sich die noch vorhandenen Musiker mehrheitlich für eine Auflösung des Vereines stark machten. Der, nach der Entlassung von Herrn Kuch als Dirigent fungierende Dirigent, Alfred Steiert, schilderte mit knappen Worten die hoffnungslose Situation in der Kapelle. Man war sich einig, daß die Stadtkapelle mit jungen Kräften und einem tüchtigen musikalischen Leiter neu aufgebaut werden muß. Daß dafür einige Jahre benötigt werden, war allen klar.

In einer am 07.10.1968 stattfindenden Vorstandssitzung, wurde ein neuer Übergangs-vorstand gebildet. Diese lautete wie folgt : 1. Vorsitzender Albert Zehnle, 2. Vorsitzender Karl Schnell, Schriftführer Ehrhard Hofstetter, Rechner Andreas Maier, Stellv. Kapellmeister Alfred Steiert, aktive Beisitzer: Willi Mellinger, Vinzenz Roblitschka, Ewald Körner, passive Beisitzer: Hermann Neubauer, Wilhelm Scheible, Hans Müller, Camill Obert.

Dirigent Steiert bildete die wenigen vorhandenen Blechinstrumentzöglinge und Karl Schnell den Holzbläsernachwuchs aus. Die Kapelle war zu diesem Zeitpunkt mit dem Rest alter Musiker und einigen Nachwuchskräften noch einigermaßen spielfähig. Das Ableben des 2. Vorsitzenden und Holzbläserausbilder Karl Schnell brachte nochmals einen Rückschlag.

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Der aktive Beisitzer Ewald Körner übernahm das Amt des 2. Vorsitzenden. In der Hauptversammlung am 1. März 1969, im Gasthaus Schwanen, wurde er in seinem Amt bestätigt. Der Vorstand bemühte sich, die freie Dirigentenstelle wieder zu besetzen. Nach einer Ausschreibung haben sich 14 Interessenten gemeldet. Herr Adolf Kremser aus Bretten wurde mit der Dirigentenstelle auf Probezeit betraut. Herr Kremser ist nach Ablauf der 6 monatigen Probezeit ausgeschieden. Auf der Suche die Dirigentenstelle neu zu besetzen, bot sich der an der Musikschule Lahr tätige Musiklehrer Udo Reinhard an. Dieser übernahm nur als Dirigent die Kapelle und auch die Ausbildung der zu diesem Zeitpunkt vorhandenen 19 Nachwuchsmusiker. Sie wurden in der Jugendmusikschule ausgebildet. Herr Reinhard war ein guter Dirigent und Musiker, und Optimisten träumten bereits von einem 2. Wäldchen. In wenigen Wochen hatte er schon wieder eine gut-präzise und dynamisch musizierende Kapelle beieinander. Leider mußte er bald wegen Krankheit seine Stellung an der Jugendmusikschule aufgeben. Dadurch war die Kapelle wieder ohne Dirigent.

In der Vorstandssitzung am 8. Juli 1970 erklärte der 1. Vorsitzende Albert Zehnle seinen Rücktritt. Vorausgegangen waren Differenzen zwischen dem Vizedirigenten Alfred Steiert, welcher nach dem Rücktritt von Dirigent Reinhard wieder die Kapelle dirigierte, und dem 1. Vorsitzenden Albert Zehnle. Der Verwaltungsrat bestimmte in der gleichen Sitzung Herrn Ewald Körner zum 1. Vorsitzenden und Herrn Wilhelm Scheible zum 2. Vorsitzenden.Herr Steiert zog sich aus diesem Grunde als Musiker und Dirigent zurück und kehrte der Stadtkapelle den Rücken. Er nahm zusätzlich noch einige gute Musiker mit und siedelte sie beim Musikverein Harmonie Dinglingen an. Herr Steiert fungierte bei diesem Verein bereits seit einiger Zeit als Dirigent. Durch diesen Umstand wurde die Kapelle so gut wie spielunfähig. Die Stadtverwaltung kündigte den Proberaum in der Luisenschule und ordnete die sofortige Räumung an.

Es ist dem Vorsitzenden Herrn Körner dann gelungen, im Altersheim Sancta Maria Räumlichkeiten zu bekommen. Diese Räume mußten erst hergerichtet werden. Der Umbau der Räume und der Umzug erforderte ein großes Stück Arbeit von den verbliebenen Idealisten.

Hinzu kam noch, daß für diese Räume nun Miete zu bezahlen war. Herr Körner mußte weiterhin schnell einen Dirigenten finden, damit die noch vorhandenen Musiker und Zöglinge weiter unterrichtet werden konnten, damit sie nicht auch noch den Verein verlassen. Herr Körner holte den vor einigen Monaten entlassenen Dirigenten Adolf Kremser zurück. Er versuchte mit Jugendunterricht und Proben, eine spielfähige Kapelle aufzubauen.

Das 100 jährige Jubiläum konnte jedoch nicht zeitgerecht im Jahre 1971 gefeiert werden. Am 15. Oktober 1972 (Sonntag) mit Beginn 10.30 h wurde in Lahr im Pflugsaal das 100 jährige Jubiläum gefeiert. Da die Kapelle alleine nicht spielfähig war, halfen Musiker befreundeter Vereine aus. Besonders zu erwähnen ist hier die Stadtkapelle Gengenbach. Die Musiker dieser Kapelle waren jederzeit bereit, unsere Kapelle bei Auftritten durch Aushilfe tatkräftig zu unterstützen. Für unsere Musiker und den Verein war es eine Ehre, an diesem Tag die Pro musica Plakette entgegenzunehmen. Für den 1. Vorsitzenden Herrn Körner eine Verpflichtung, alles in seiner Kraft stehende zu tun, um Verein und Kapelle wieder aus dem dunklen Tal auf eine bestimmte Höhe zu führen. Er konnte sich dabei namhafter Bürger unserer Stadt vergewissern, wenn auch die damalige Spitze der Stadtverwaltung nicht unbedingt hinter dem Verein stand. Da der Dirigent Herr Kremser nicht in der Lage war, genügend musikalisches Wissen zu vermitteln, ging es weiter bergab. Herr Kremser hatte zwischenzeitlich auch die Dirigentenstelle beim Musikverein Friesenheim übernommen.

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Im Jahre 1974 war das Musikerhäuflein bei der Stadtkapelle auf etwa 7 Musiker geschrumpft. Selbständige Proben konnten nicht mehr abgehalten werden. Herr Körner fuhr mit den Musikern freitags nach Friesenheim zu den Proben beim dortigen Musikverein. Ende 1974 sah Herr Kremser ein, daß er den Aufbau der Stadtkapelle nicht schafft und legte von sich aus das Dirigentenamt nieder. Nach dem Abgang von Herrn Kremser stand die Vorstandschaft unter Führung von Herrn Körner wieder vor dem nichts.

In dieser Situation erinnerte sich Herr Körner einem Traditionsmusiker der Stadtkapelle. Hier handelte es sich um Herrn Karl Müller. Herr Müller war lange Jahre Musiker der Stadtkapelle und konnte auf eine über 40 jährige Musikertätigkeit zurückblicken. Er diente der Stadt-kapelle treu bis in die Ära Kuch. Danach war er auch in der Zeit zwischen 1968 und 1974 zwischendurch als Klarinettenausbilder tätig. Nach dem Verlassen der Stadtkapelle betätigte er sich als Dirigent einer Werkkapelle und bei Umlandsmusikvereinen. Schon ein Vorfahre von Herrn Karl Müller war im Jahre 1871 Gründungsmitglied der Stadtkapelle. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß der Name Müller seit der Gründungszeit bis in das Jahr 1985 eng mit der Stadtkapelle verbunden war. Herr Karl Müller erklärte sich spontan bereit, als Dirigent einen Neuaufbau des Orchester anzugehen. Er übernahm Ende September 1974 das kleine Musikerhäuflein und die wenigen vorhandenen Zöglinge. Herr Müller sprach sich mit Herrn Körner ab, daß er zunächst versuchen will, einen kleinen Spielkörper aufzubauen, damit man im Verein wieder etwas musizieren kann. Wenn ein einigermaßen spielfähiges Orchester vorhanden ist, solle sich der Vorstand nach einem guten jüngeren Dirigenten umschauen, der die Sache dann weiterführt.

Durch intensive Probenarbeit und Anwerben von Laienmusikern, konnte bereits am 15. Dezember 1974 mit 20 Musikern die Weihnachtsfeier des Vereines umrahmt werden. Am Sonntag 11. Mai 1975 konnte wieder das Muttertagskonzert im Stadtpark durchgeführt werden. Diesen 1. öffentlichen Auftritt nach langer Zeit nutzte man gleichzeitig für eine Jungmusikerwerbung.

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Bei der Hauptversammlung am 29. April 1977 konnte der Vorstand bekanntgeben, daß im Laufe des Jahres bei der Stadtkapelle ein Dirigentenwechsel stattfinden wird. Es war der Vorstandschaft gelungen, nach langen Verhandlungen mit Stadtverwaltung und Musikschule, den bei der Musikschule als Musiklehrer tätigen Herrn Joachim Volk als neuen Dirigenten zu gewinnen.

Am Mittwoch 7. September, konnte die Stadtkapelle ihrem neuen Dirigenten und seiner Ehefrau zur Hochzeit und dem Einzug ins neue Heim in der Tramplerstraße einen klingenden Willkommensgruß überbringen. Bei der Weihnachtsfeier am 18.12.1977 übernahm Herr Joachim Volk offiziell den Taktstock als Dirigent bei der Stadtkapelle. Er entpuppte sich alsversierter Musikpädagoge. In kurzer Zeit schon holte er aus den vorhandenen jungen Musikern, die z.T. noch Zöglinge waren Leistungen heraus,die Karl Müller, welcher jetzt noch an der Klarinette mitwirkte, an die Ära Paul Wäldchen erinnerten. Hinzu kommt noch der Zustrom von Jugendlichen und Zöglingen als weiterer Pluspunkt. Durch den laufenden Zustrom von Nachwuchs und die vielseitig intensive Ausbildung ist es dem Dirigenten möglich, die leistungsbesten Schüler immer früher in das Orchester einzubauen. Im Jahre 1979 konnte Herr Volk bereits ein Jugendorchester aufstellen. Im Juli 1979 trat Herr Volk mit seinem Jugendorchester erstmals bei einem Konzert im Stadtpark an die Öffentlichkeit. Gleichzeitig wurde dieses Konzert mit einer Jugendwerbung für die Stadtkapelle verbunden.

Im März 1981 erreichte Herr Volk mit dem Jugendorchester der Stadtkapelle beim Jugendbläserwettbewerb des Ortenauer Blasmusikverbandes einen 1. Rang mit Auszeichnung. Das 30 köpfige Orchester war für die Mittelstufe gemeldet. Mit der Hauptkapelle erreichte Herr Volk beim Wertungsspiel in Auenheim am Samstag, 30.5.1981, in der Mittelstufe einen 1. Rang mit Auszeichnung. Bereits eine Woche später beteiligte sich die Stadtkapelle am Wertungs- und Kritikspiel im Rahmen des 5. Bundesmusikfestes in Villingen-Schwenningen. Hier erreichte das Orchester in der Mittelstufe einen 1. Rang.

1. Weinbergfest auf dem Schutterlindenberg am 20. und 21. Juni 1981.
Im März 1982 musikalisches Ständchen der Stadtkapelle in der Eiche auf dem Langenhard,
anl. der Doppelgeburtstagsfeier des Ehrendirigenten Karl Müller und des Vorsitzenden der Stadtkapelle Ewald Körner. In diesem Rahmen wurde Herr Ewald Körner zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Im März 1982, Teilnahme der Jugendkapelle am Landesjugendwettbewerb in Trossingen. Sie wurde in Trossingen Landessieger 1982 und ist zum Preisträgerkonzert im Mai nach Karlsruhe eingeladen.
Bei der Haupversammlung am 13. März 1982, Wechsel an der Vorstandsspitze.
Karl-Heinz Müller löst Ewald Körner nach über elfjähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzenden ab.
Die erfolgreiche Aufbauarbeit ist vorerst abgeschlossen. Reiner Michel wurde 2.Vorsitzender.
Das Jugendblasorchester der Stadtkapelle erhält beim Jugendbläserwettbewerb in Diersburg die Tageshöchstwertung, 1. Rang mit Auszeichnung in der Gruppe A. Die Musiker setzten sich gegen 40 weitere Orchester durch.
Beim Familiennachmittag am 28. November 1982 bestätigte OB Werner Dietz der Stadtkapelle hohen kuturellen Stellenwert. Die Kapelle habe wieder an früheres hohes Niveau angebunden. In diesem Rahmen wurde Dr. Franz Rieffert für seine großen Verdienste um die Stadtkapelle zum Ehrenmitglied ernannt.
Auch 1983 und 1984 nahmen die Musiker der Stadtkapelle an Wertungsspielen mit hervorragenden Ergebnissen teil.
Am 12.3.1987, Gründung der Bläserjugend der Stadtkapelle. 46 Unterzeichner haben die sofortige Rechtsfähigkeit des Vereines und die Satzung bestätigt.
Am 27. April 1985 fand das erste Frühlingskonzert in der Stadthalle in Lahr statt.

Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 7. März 1986 wurde Reiner Michel mit einem einstimmigen Wahlergebnis zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der bisherige 1. Vorsitzende Karl-Heinz Müller begründete seinen Rücktritt mit beruflichen und geschäftlichen Gründen.
Auch in den folgenden Jahren konnte Dirigent Volk bei Wertungsspielen, sowohl mit dem Jugendorchester, als auch mit dem Hauptorchester hervorragende Spitzenleistungen erzielen. Diese Leistungen zeigen den stetigen Aufwärtstrend. Zwischenzeitlich stellt sich das Hauptorchester in der Höchststufe mit Erfolg den Wertungsrichtern.

Ein weiterer Meilenstein kann im Juni 1989 durch dem Bezug des eigenen Proberaumes in der Albert- Schweizer-Schule verzeichnet werden. In viel Eigenarbeit der Mitglieder (981 Std. der Freizeit) ist der Ausbau im Dachgeschoß der Schule erfolgt, und der Raum konnte von OB Werner Dietz am 23. Juni 1989 offiziell übergeben werden. Nach 19 Jahren Umherirren, hat die Stadtkapelle nun wieder eine Bleibe. Nach 9 Jahren Weinbergfest auf dem Schutterlindenberg, fand am 26. und 27. Mai 1990 das erste Maifest der Stadtkapelle auf dem neugestalteten Marktplatz statt. Vom Naturschutzbund wurde ein mehrtägiges Fest auf dem Schutterlindenberg nicht mehr zugelassen. Vor der Jahreshauptversammlung 1991 konnte die Presse berichten: "Die Stadtkapelle ist obenauf". Zumindest war sie es im Jahre 1990. Hervorragende Wettbewerbsplatzierungen von Haupt- und Jugendorchester. Rundfunkauftritte und Festkonzerte. Das Jahr 1990 ist für den Dirigenten Joachim Volk so gelaufen,wie er sich das seit 13 Jahren vorgestellt habe. Beim Frühlingskonzert 1991 der Stadtkapelle, wurde dem Ehrenvorsitzenden der Stadtkapelle, Ewald Körner, der Ehrenbrief zur Verleihung der Ehrennadel für 60 Jahre aktive Musikertätigkeit von dem Vizepräsidenten
des Ortenauer Blasmusikverbandes, überreicht. Der Vorsitzende der Stadtkapelle, Reiner Michel, dankte dem vorbildlichen Idealisten für seine 40 Musikerjahre in der Stadtkapelle, wobei er mehr als 10 Jahre den Vorsitz inne hatte. Er betitelte ihn als "Vater der Stadtkapelle" und überreichte ein Buchgeschenk. Im Jahre 1992, Gründung eines Vororchesters. Mit dieser Gründung möchte der Verein das Musizieren für die Zöglinge attraktiver machen, um sie noch schneller in das Jugendorchester zu integrieren.

1993, 1. Herausgabe einer Vereins-Info mit einem Preisausschreiben zur Namensfindung.
Dem Vereins-Info wird der Name "s´Bläserblättli" gegeben. Es erfreut sich zwischenzeitlich großer Beliebtheit.

Im November 1993 findet in Kippenheimweiler ein Blasmusikvestival statt. Bei den Wertungsspielen errang die Bläserjugend einen 1. Rang mit Belobigung in der Mittelstufe. Das Hauptorchester errang in der Höchststufe einen 1. Rang mit Auszeichnung.

Bei der Weihnachtsfeier am 19.12. 1993 in der Sulzberghalle unterhielten erstmals 3 Orchester des Vereines die zahlreich erschienenen Gäste. Den musikalischen Reigen eröffnete das Vororchester unter der Leitung von Margot Volk. Im Dezember weilte das Hauptorchester zu Studioaufnahmen beim Südwestfunk in Freiburg. In der Sendung "Heimatmusikanten" war die Stadtkapelle deshalb im Februar 1994 im1. Programm des Südwestfunks zu hören.
Ende des Jahres 1994 gab es nochmals eine Änderung im Vereinsgefüge durch die offizielle Gründung der "Schutterlindenbergmusikanten Stadtkapelle Lahr" in Form einer BGB-Gesellschaft. Näheres hierzu ist im "s´Bläserblättli" 1995 zu entnehmen.

Beim Frühlingskonzert in der Stadthalle am Samstag 22. April 1995, hat die Stadtkapelle einen namhaften zeitgenössischen Komponisten als Gastdirigent eingeladen. Es handelt sich hier um Klaus- Peter Bruchmann aus Berlin. Er dirigierte im 2. Teil des Programms einige seiner Werke selbst.
Dank sei unseren unermüdlichen aktiven Mitgliedern und ihrem Dirigenten Herrn Joachim Volk, für die in den letzten Jahren geleistete Aufbauarbeit. Es ist alleine ihr Verdienst, daß die Stadtkapelle bei ihrem 125 jährigen Jubiläum wieder einen so hohen musikalischen Standard erreicht hat. Hinzu kommt noch die professionelle Führung des Vereines durch den 1. Vorsitzenden.
 
Die Mitglieder des Vorstandes im Jubiläumsjahr:
Ehrenvorsitzender: Ewald Körner; 1. Vorsitzender: Reiner Michel; 2. Vorsitzender: Martin Schlenker; 1. Schriftführer: Thomas Huck; 2. Schriftführer: Alfons Pujol; Kassierer: Uwe Michel; Pressewart: Axel Fabricius; Jugendleiter: Jürgen Kopp; Dirigent: Joachim Volk;
Vizedirigent: Roland Kopp;
Beisitzer: Peter Brucker; Ralph Brucker; Rosemarie Koller; Reinhold Michel;
Michael Schlenker; Margot Volk
 
Die Vereinsgeschichte wäre jedoch unvollständig ohne eine Auflistung der 1. Vorsitzenden
seit Bestehen des Vereines. Es waren dies:
Eduard Metzger 7 Jahre – Fritz Huber 4 Jahre
Huber-Fingado 3 Jahre – Willi Pickave´ 7 Jahre
August Caroli 6 Jahre – Egon Schad 12 Jahre
Max Huber 8 Jahre – Wilhelm Scheible 5 Jahre
Alfred Kopp 7 Jahre – Emil Markau 4 Jahre
Fritz Hockenjos 4 Jahre – Konrad Gast 5 Jahre
Karl Zimmermann 2 Jahre – Edwin Eifler 1 Jahr
Alberth Guth 15 Jahre – Albert Zehnle 1 Jahr
Segisser Roos 1 Jahr – Ewald Körner 12 Jahre
Rechtsanwalt Metzger 6 Jahre – Karl-Heinz Müller 3 Jahre
Albert Stengler 2 Jahre – Reiner Michel ab Sommer 1985
 
Wenn wir die Musik im Geiste der Gründer und der ihnen nachgefolgten aktiven und passiven Mitglieder weiterführen, dann wird es auch in Zukunft mit der Stadtkapelle nicht schlecht bestellt sein.
 
Die Dirigenten des Vereins:
 
von 1871-1904 Dirigent Karl Berni
von 1904-1916 Dirigent Franz Meier
1919-1923 Musikmeister Richard Hüttenrauch
1925-1934 Musikdirektor Richard Kleber
1934-1954 Musikdirektor Paul Wäldchen
1955-1958 Obermusikmeister Arno Kuch
1968-1974 Dirigenten Kremser, Reinhard, Steiert, Kremser
1974-1977 Dirigent Karl Müller
ab 1977 Dirigent Joachim Volk