Chrysanthemengala 2023

Zur Chrysanthemengala 2023 hat Dirigent Nicholas Reed mit dem Hauptorchester ein abwechslungsreiches Programm gespickt voller Höhepunkte erarbeitet.

Hymnus Pastorale

Der Begriff „Pastorale“ definiert ursprünglich…

ein (musikalisches) Gedicht, welches die Tugenden des ländlichen Lebens lobt. Beethovens 6. Syphonie ist ein hervoragendes Beispiel hierfür. In seinem Hymnus Pastorale hat Bert Appertmont dieses Konzept auf die heutige Zeit gemünzt und diesen brillanten großzügigen Choral komponiert.

Über den Komponist

Der Komponist Bert Appermont geb. 27.12.1972 in Bilzen (Belgien).

Er erwarb das Diplom „Meister der Musik“ am Lemmensinstitut in Leuven (B), wo er neben den theoretischen Fächern Komposition und Dirigieren bei Jan Van der Roost und Edmond Saveniers studierte.

Danach erwarb er das Masters-Diplom „Music Design for Film & Television“ an der „Bournemouth Media School“ in Großbritannien. Diese Studien ermöglichten es ihm, für Musicals, Filme und Fernsehen zu komponieren.

Als Komponist schrieb er neben zwei Musicals bereits ca. 30 Werke für Blasorchester, Sinfonieorchester, Kammermusikensembles und Chor. Neben diesem umfangreichen Repertoire schrieb er Musik für Jugendtheater, Musikbündel mit einem pädagogischen Charakter sowie Musik für Kinder, ein Medium, mit dem Bert Appermont sehr vertraut ist. Bert Appermont ist für seine virtuose Instrumentationstechnik und das Komponieren prächtiger Themen bekannt. Viele seiner Werke basieren auf Legenden, Mythen oder historischen Ereignissen, was seiner Musik einen besonderen Elan vermittelt. Seine Werke werden mittlerweile in mehr als 20 Ländern ausgeführt und fast all seine Kompositionen wurden mit renommierten Orchestern aus u.a. Japan, der Schweiz, den Niederlanden, Deutschland, Spanien und Belgien auf CD aufgenommen.

Bert Appermont

Gallimaufry

Diese Suite für Blasorchester wurde von…

Shakespeares „Henry IV.“ inspiriert und stammt aus der Musik, die Woolfenden 1982 für die Produktionen der Royal Shakespeare Company im Barbican Theater in London komponiert hat.

Gewidmet dem Regisseur Trevor Nunn, dem damaligen künstlerischen Leiter der Royal Shakespeare Company, mit Dank für seine Anregung, die Musik für diese Produktionen zu erweitern und in eine konzerttaugliche Form zu bringen.

Das alte englische Wort Gallimaufry (gali maw’fri) bedeutet übersetzt so viel wie „Durcheinander“ oder „Gemisch“, aber auch ein Eintopf aus den Resten der Vorratskammer. Es kommt mehrmals in den Stücken von Shakespeare vor und inspirierte Guy Woolfenden, den damaligen Hauskomponisten der Royal Shakespeare Company, zu dem Titel seines ersten Blasorchester Werkes. Dieses besteht insgesamt aus sechs Sätzen, die nahtlos ineinander übergehen.

Über den Komponisten:

Guy Woolfenden wurde in Ipswich geboren und erhielt seine Ausbildung an der Westminster Abbey Choir School in London und der Whitgift School in Croydon. Er studierte Musik am Christ’s College in Cambridge und absolvierte anschließend ein Studium an der Guildhall School of Music and Drama. Anschließend spielte er Horn an der Sadler’s Wells Opera.

The island of Light

Das symphonische Gedicht ‚La Isla de la Luz‘ (die Insel des Lichts) illustriert…

Legende und Plätze von der Insel Menorca. In ‚Cova d’en Xeroi‘ kann sich der Zuhörer die Legende eines Mohren, mit dem Beinamen Xoroi, anhören. Er wird nach einem Piratenüberfall zurück gelassen, ohne wieder an Bord zu können. In ‚Sobre las Tubes‘ (auf den Wolken) zeigt uns der Komponist seine Vision der Insel aus der Vogelperspektive; ein Satz mit großen emotionalen Inhalten. Das Werk beschließt mit ‚Los Gigantes‘ (die Riesen); jenen, die angeblich den Stein bearbeiteten und, als wäre es eine große Armee, architektonische Wunderwerke wie die berühmten „Talayots“ errichteten.

Über den Komponisten:

José Alberto Pina ist ein spanischer Komponist, der 1984 in Cartagena, Murcia, geboren wurde. Pina studiert Schlagzeug und Dirigieren an der Murcia Conservatorie of Music. Darüber hinaus besuchte er Fortgeschrittenekurse bei José Rafael Pascual-Vilaplana, Jerzy Salwarosky, John Phillips (King’s College, London) César Álvarez, Jan Cober, Paolo Bellomia (University of Montreal), Frank de Vuyst, THomas Verrier, Manuel Hernández Silva und Lutz Kholer an der Universität der Künste (UDK) in Berlin. Er ist Gewinner des erstens „City of San Vincente del Raspeig“ Orchestral Conducting Competition und des „City of Puerollano“ Wind Band Conducting Competition. Pina wurde auch mit dem ersten Preis des Komponistenwettbewerbs „La Font de la Figuera“ ausgezeichnet.

José Alberto Pina


Pause


Metro Gnome

Metro Gnome wurde auf Wunsch von…

Louis Martinus geschrieben. Er fragte den Komponisten,  ob er ein Stück wie seine Serenade mit ungewöhnlichen Taktarten schreiben könnte, da es für junge Spieler eine gute Übung sei, komplexe Rhythmen in einem im Wesentlichen populären Stil kennenzulernen. Louis hielt sich zu dieser Zeit im Juli 1999 bei ihm in Mallorca auf und als er am nächsten Morgen aufstand, hatte Bourgeois das Stück für ihn zur Ansicht bereit. Es existiert in drei Formaten: Blasorchester, Brass Band und Fanfare Band.

Über den Komponist

Derek Bourgeois wurde am 16.10.1941 in Kingston-on-Thames geboren.

Bourgeois war ein zeitgenössischer britischer Komponist und Arrangeur. Nach seinem hervorragenden Abschluss an der University of Cambridge studierte Derek Bourgeois am Royal College of Music Komposition und Dirigieren. Von 1970 bis 1984 war er Dozent an der Bristol University. In dieser Zeit leitete er auch verschiedene Orchester. 1984 wurde er Direktor des National Youth Orchestra of Great Britain und gründete 1988 das National Youth Chamber Orchestra of Britain. 1990 wurde er zum küstlerischen Direktor des Bristol Philharmonic Orchestra berufen und ab 1993 war er musikalischer Direktor der St. Paul’s Girls‘ School in London. Von 2002 bis 2009 lebte er auf Mallorca, bevor er wieder nach England zurückkehrte.

Zu seinem Gesamtwerk von rund 400 Kompositionen gehören viele große Orchesterwerke, darunter 116 Symphonien, mehr als 30 Konzerte, zwei Opern und ein Musical. Seine Werke für Brass Band und Blasorchester sind ebenfalls sehr bekannt und gelten als Standardrepertoire.

Am 6. September 2017 starb Derek Bourgeois im Alter von 75 Jahren.

Derek Bourgeois

How to train your Dragon

John Powells Musik zum Animationsfilm…

„Drachen zähmen leicht gemacht“ ist eine der besten aus den vergangenen zehn Jahren. Die vorliegende spektakuläre Zusammenstellung für Blasorchester umfasst die Titel „This is Berk“, „The Downed Dragon“, „See you tomorrow“, „Romantic Flight“, „Battling the green Death“ und „Coming back around“. Für das Orchester ist es ein Genuss, diese Musik zu spielen.

Über den Komponist

John Powell (* 18. September 1963 in London, England) ist ein Komponist für Filmmusik. Er studierte am Trinity College of Music in London Bratsche und Komposition bei Richard Arnell und gewann mehrere Preise. Danach arbeitete er als Komponist für Werbespots. 1980 schrieb er die erste Filmmusik für den Verlag Air-Edel im Musikhaus Independently Thinking Music. 1985 gründete er zusammen mit Gavin Greenaway und Michael Petry die Media Arts Group. Er komponierte außer Filmmusik auch Soundtracks zu Kunst-Installationen von Petry, die in Ausstellungen in Europa, den USA und Japan gezeigt wurden. 1997 zog John Powell in die USA und arbeitete mit Komponisten wie Harry Gregson-Williams, Patrick Doyle und Hans Zimmer zusammen. 2011 erhielt er für den Animationsfilm „Drachenzähmen leicht gemacht“ seine erste Oscar-Nominierung.

Oblivion

Der Zauber des Tangos bringt uns…

vergangene Momente wieder, er verkörpert die Erinnerung an die Vergangenheit und lässt uns – wie einem Traum – bereits gemachte Erfahrungen neu erleben.

Astor Piazzolla, der wichtigste Vertreter des modernen Tangos, besaß die Fähigkeit den Zauber dieses Tanzes – eine Mischung aus Mystik und Sünde, Verführung und Zurückweisung, Anziehung und Grausamkeit sowie Rhythmus und qualvoller Erotik – zu vermitteln.

Der Tango der am Ende des neunzehnten Jahrhunderts als Männertanz entstand, hat seine Wurzeln in verschiedenen Kulturen: bei den ,,Gauchos” aus Argentinien, in der karibischen ,,Habanere” und im kulturellen Erbe deutscher und italienischer Einwanderer im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelte sich der Tango zu einem universellen Musikgenre, dessen Einzigartigkeit und Schönheit weit über die Grenzen Südamerikas hinaus bekannt und beliebt sind.

Oblivion komponierte Astor Piazzolla im Jahr 1984 für den Film Heinrich IV des italienischen Regisseurs Marco Bellachio; in diesem äußert sanften und sehnsüchtigen Stück lässt der straffe Rhythmus des Tangos genügend Raum für eine lyrische, besinnliche Melodie.

Über den Komponisten:

Astor Pantaleón Piazzolla, wurde am 11. März 1921 in Mar de Plata geboren und verstarb am 04. Juli 1992 in Buenos Aires. Er war ein argentinischer Bandoneon Spieler und Komponist. Piazzello galt als Begründer des Tangos Neuvo, einer Weiterentwicklung des Tango Argentino.

Astor Pantaleón Piazzolla – © Mit freundlicher Genehmigung von A. Pagani Edizioni Musicali e Discografiche, Fino Mornasco (CO), Italien

Solist

Fabio Haid – Saxophon

Fabio Haid, geb. 2000, ist ein „Eigengewächs“ der Stadtkapelle Lahr. Schon mit einem Jahr besuchte er die Starterkids, ein Angebot der musikalischen Früherziehung, sang und spielte bei den Musikantenmäusen und den Bongolinos, bevor er mit sieben Jahren bei Margot Volk Saxophonunterricht nahm. Später wechselte er zu Kenneth Coon, damaliger Saxophonlehrer am „Musikum“ und Ensemblemittglied des renommierten Raschèr Saxophon Quartetts. Fabio spielte im Vororchester, im Jugendorchester und kam mit 13 Jahren in das Hauptorchester der Stadtkapelle, wo er heute das erste Altsaxophon und Sopransaxophon spielt. Zudem ist er Saxophonist im Sinfonischen Verbandsblasorchester Ortenau und im Musikverein Schuttern. Hauptberuflich studiert Fabio Pharmazie an der Uni Freiburg.

Coldplay on Stage

Eingängige Melodien und groovige Rhythmen …

sind ein Markenzeichender extrem erfolgreichen englischen Band „Coldplay“. Ihre Hits Clocks, Lost! und Viva la Vida, bringen hier ist ein großartig klingendes Medley auf die Konzertbühne.

Über die Band:

Martin, Berryman, Buckland und Champion lernten einander als Studenten am University College London kennen und gründeten im September 1996 eine Band. Martin studierte Alte Geschichte, Buckland Mathematik, Astrophysik und Astronomie und Champion Anthropologie. Berryman studierte zunächst Ingenieurwissenschaften und später Architektur. Im Gegensatz zu allen anderen Bandmitgliedern schloss er kein Studium ab.

Chris Martin und Jonny Buckland, die sich in der Orientierungswoche am College kennenlernten, waren die ersten Mitglieder der Band. Sie spielten zunächst in einer Band namens „Pectoralz“, bis Guy Berryman, ein Klassenkamerad der beiden, hinzustieß. Ursprünglich gründeten die vier Mitglieder die Band unter dem Namen „Starfish“ (dt.: „Seestern“). Unter diesem Namen spielte die Band zunächst einige Konzerte in kleineren Clubs in Camden. Phil Harvey, ein Studienkollege und Freund von Chris Martin, wurde hierfür als Manager engagiert, fungiert heute als künstlerischer Leiter und wird als fünftes Mitglied angesehen.

Im Weissen Rössl

„Im Weissen Rössl“ ist ein bekanntes Singspiel in drei Akten…

von Ralph Benatzky. Einzelne musikalische Einlagen stammen aus der Feder von Robert Stolz und Robert Gilbert. Die Uraufführung fand 1930 im Großen Schauspielhaus in Berlin statt. Schauplatz des Singspiels ist das Hotel „Weisses Rössl“ am Wolfgangsee im österreichischen Salzkammergut. Die Geschichte um den Kellner Leopold, der sich in seine Chefin Josepha verliebt und erst nach einigen Irrungen und Wirrungen das Liebesglück mit ihr findet, wurde auch mehrfach verfilmt. Die eingängigen Melodien sind heute wahre Evergreens. Das neue Arrangement von Stefan Schwalgin enthält die beliebtesten Lieder aus dem Singspiel, die er ganz bewusst in moderner Tonsprache präsentiert. Dabei wird er auch der musikalischen Entwicklung gerecht, dass in der Blasorchestermusik heutzutage viel differenzierter instrumentiert wird als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Ohne den Liedern ihren herrlich nostalgischen Charme zu nehmen, hat Stefan Schwalgin seine Bearbeitung um moderne Stilelemente bereichert, wie den kurzen Einsatz einer Dixieland-Combo sowie jazzige Elemente oder einen Rumba-Beat. Dieses einfallsreich gestaltete Potpourri ist eine farbenfrohe und mitreißende Bereicherung für das Blasorchester-Repertoire und lässt die schönsten Melodien aus dem „Weissen Rössl“ in neuem Glanz erstrahlen.

Über die Komponisten

Ralph Benatzky, geboren am 05.06.1884 in Mährisch-Budwitz war erfolgreicher Komponist der „silbernen Operettenära“. Er begann als Lieder- und Schlagerkomponist und wechselte Ende der 20er Jahre nach der Übersiedlung nach Berlin zur Operette. Sein größter Erfolg war „Im weißen Rössl“ (Berlin 1930). Ralph Benatzky musste 1933 Berlin verlassen und über Paris und Wien nach Amerika emigrieren. 1946 kehrte Benatzky als amerikanischer Staatsbürger in die Schweiz zurück. Aber trotz der fortdauernden Popularität seiner Musik gelang es ihm nicht, wieder richtig Fuß zu fassen. Als die Gemeinde St. Wolfgang ihn 1950 zu ihrem Ehrenbürger ernannte, lebte Benatzky auf. Er spürte, dass die Menschen ihn und seine Melodien noch immer liebten. So ist es dann auch in erster Linie das „Rößl“, das – unzählige Male nachgespielt und mehrfach verfilmt – den Namen des Komponisten unsterblich gemacht hat. Am 16. Oktober 1957 erlag Ralph Benatzky einem Herzschlag und wurde nach seinem Willen in St. Wolfgang beigesetzt.

Robert Stolz wurde am 25.08.1880 in Graz geboren .
Stolz stammt aus einem musikalischen Elternhaus : Der Vater war Inhaber eine angesehenen Musikschule, Operndirigent und Komponist vorwiegend sakraler Werke. Die Mutter Pianistin. Stolz spielte schon als Siebenjähriger Johannes Brahms, der des Öfteren zu Gast im Hause Stolz war, am Klavier vor. Nach der Absolvierung des Wiener Staatskonservatoriums arbeitete der junge Robert Stolz unter anderem als Ballett-Korrepetitor und Dirigent in Brünn und Salzburg. Schließlich wurde Stolz 1. Kapellmeister des Theaters an der Wien, wo er zahlreiche Welturaufführungen berühmter Operetten wie „Die Lustige Witwe“ oder „Graf von Luxemburg“ dirigierte. Stolz komponierte an die 100 Operetten, darunter „Wenn die kleinen Veilchen blühn“, an die 2000 Schlager („Die ganze Welt ist himmelblau“, „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier“, „Im Prater blüh’n wieder die Bäume“) und über 60 Filmmusiken. Er wurde zwei Mal für den Oscars nominiert, für die Musik zur Filmkomödie „Spring Parade“ und den Streifen „It happened tomorrow“. 1938 emigrierte Robert Stolz, obwohl er von den damaligen Machthabern umworben wurde, freiwillig über die Schweiz nach Paris und später in die USA, wo er für den Broadway Bühnenwerke vertonte und Konzerte mit Wiener Musik dirigierte. 1946 kehrte er mit seiner 5. Gattin Einzi nach Wien zurück. Er verstarb am 27. Juni 1975, fast 95-jährig, in Berlin. Seine Witwe Yvonne Luise, genannt „Einzi“, verwaltete bis zu ihrem Tode penibel das Erbe von Robert Stolz.