Spielend zum Erfolg

Die Stadtkapelle Lahr startet in ein neues Ausbildungsjahr

Querflöte, Klarinette, Tuba, Saxophon, Schlagzeug oder Trompete? Das Ausbildungsangebot der Stadtkapelle Lahr ist breit gefächert und bietet neben Unterricht an einem Blasinstrument auch Ausbildung am Schlagzeug und an der Blockflöte. Pünktlich zum neuen Schuljahr startet ein neues Ausbildungsjahr und bietet interessierten jungen Nachwuchsmusikern ab sechs Jahren – aber auch erwachsenen Interessenten – eine fundierte qualifizierte Instrumentalausbildung zu einem günstigen Preis. Sollte es zu weiteren Lockdowns kommen, wird die Ausbildung nahtlos in Onlineformaten ermöglicht. Kostenlose Schnupperstunden sind jederzeit möglich.

Bereits nach einer rund einjährigen Instrumentalausbildung erfahren die Schüler erstes Ensemblespiel und erleben gemeinsame Erfolgserlebnisse durch Auftritte und Vereinsaktivitäten. Die Stadtkapelle bietet bis zum Hauptorchester eine durchgängige Orchesterarbeit und so einen Baustein für eine ganzheitliche Bildung. Ziel der Ausbildung ist die Mitwirkung im Hauptorchester des Vereins, das sich als Ober- und Höchststufenorchester über die Region hinaus einen Namen gemacht hat.

Bei Konzerten, Konzertreisen und Wettbewerben sowie Wertungsspielen beweist das Orchester seit vielen Jahren sein hohes Niveau, seit 2015 unter dem Dirigat des Musikpädagogen, Hochschuldozenten und Musikers Nicholas Reed.

Eigentlich ist die Stadtkapelle ja im August in der wohlverdienten Sommerpause – Eigentlich. Aber am 6. August stand dann doch ein ganz besonderer Temin an : Die kirchliche Trauung von Christine und Nick in Pfaffenweiler.

Und weil Nick ja auch der Dirigent der Batzenberger Winzerkapelle Pfaffenweiler ist, haben Mitglieder aus zwei Blasorchestern die Trauung musikalisch gestaltet. Unter der Leitung von Alexander Horst aus Pfaffenweiler spielten mehr als 80 Musikerinnen und Musiker gemeinsam in der Kirche!

Nach dem Gottesdienst spielten die beiden Kapellen nacheinander dem Brautpaar ein Ständchen, um zum Schluss unter der Leitung von Joachim Volk gemeinsam Hoch Badnerland anzustimmen.

Und nach der Trauung in Pfaffenweiler ist jetzt aber wirklich bis zum 09. September Sommerpause. Eigentlich. Denn am 03. September steht die nächste Musikerhochzeit an, wenn Melissa und Philipp in Friesenheim ihre kirchliche Trauung feiern.

Großer Zapfenstreich

Die Feuerwehr der Stadt Lahr feiert ihr 175jähriges Bestehen und ehrt mit einem Großen Zapfenstreich am Samstag Abend alle Kameraden, sie sich seit der Gründung für das Wohl der Stadt engagiert haben.

Und die Stadtkapelle hatte die Ehre, zusammen mit der Ehrenformation der Feuerwehr am 9. Juli diese seltene Zeremonie aufzuführen.

Für die Musikerinnen und Musiker bedeutete das, dass nicht nur der musikalische Ablauf geprobt werden musste. Die Stadtkapelle traf sich mit der Feuerwehr auch an zwei Sonntagen zu Marschier-Proben.

Als am Samstag um 22:30 Uhr das Orchester mit Feuerwehr und Fackelträgen „mit klingendem Spiel“ auf den Rathausplatz marschierten zeigte sich, dass die Stadtkapelle auch außerhalb ihres üblichen Terrains eine gute Figur macht.

Der Große Zapfenstreich war sicher auch für die Musikerinnen und Musiker ein ganz besonderes Erlebnis.

Mehr als 8000 Besucher im Stadtpark Publikumsmagnet Lichterfest

Artikel aus der Lahrer Zeitung vom 04.07.2022; von Endrik Baublies

Buntes Spektakel ist auch in diesem Jahr ein großer Erfolg

Das Fest hat den Lahrern und anderen Besuchern offensichtlich gefehlt. Ungewöhnlich groß ist der Zustrom von Besuchern in diesem Jahr bereits gegen 19.30 Uhr gewesen. Da waren, Anfang Juli, noch nahezu zwei Stunden Zeit, bis viele fleißige Hände die insgesamt 13 000 Kerzen auf den Wiesen und entlang der Wege entzündeten. Die mehr als zwei Kilometer elektrische Lichterketten warteten ebenfalls auf die Dämmerung.

© Endrik Baublies

Schnell kuschelig wurde es vor der Bühne vor der Villa Jamm. „El Cartel“ und „Any Bahias Sambashow“ zündeten ein südamerikanisches Feuerwerk mit heißen Rythmen und Tänzen. Da konnte kaum jemand still stehen bleiben. Bereits um 18 Uhr begannen der Musikverein Kuhbach, der Schützen-Musikverein Kippenheimweiler, die Harmonie aus Dinglingen und der Sulzer MV mit ihren abwechselnden Auftritten auf der Bühne unweit der Erdhörnchen. Die niedlichen Bewohner des Parks neben der Voliere sorgten um diese Zeit für genauso viel Andrang, wie es kurz nach dem eigentlichen Beginn gegen 18 Uhr im gesamten Park war.

Allerdings gab es am Seerosenteich oder auf den Wiesen neben der Orangerie auch Platz. Viele nutzen die insgesamt große Fläche des Parks. Es gab nicht wenige Besucher, die Decken mitgebracht hatten und das Lichterfest mit einem Picknick verbanden. Hier wurde es aber nie richtig eng. Das war vor den Bühnen anders.

© Endrik Baublies

Gegen 20 Uhr begannen „White Horses“ auf der Bühne in der Mitte des Parks. Die Band bot eine Mischung aus Folk und urwüchsigem Rock. Später kam die Supergroup „Cream“, die Ende der 1960er- Jahre Musikgeschichte schrieb, hier zur Geltung. „White Room“ war eine der gelungenen Raritäten, die „White Horses“ zum Besten gaben. Jimi Hendrix gehörte hier auch zum Repertoire. Einmal gab es spontan Beifall, als einer der Musiker bat, dass man doch bitteschön Petrus für das lauschige Wetter mit einem kräftigen Applaus danken sollte.

Bands sorgen auf den Bühnen für Stimmung

„White Horses“ und „Ultimo“, auf der großen Bühne am Eingang, bestritten ihre Auftritte mit Pausen bis zum Finale, dem Feuerwerk. Dass die drei Sängerinnen und ein Sänger, ein Bläserquartett, Gitarren und Drums als „Ultimo“ zusammen die „Eventband des wilden Südens“ sind, war schnell zu merken. Der Bär steppte hier ab 22 Uhr – auf der Bühne und davor.

Jetzt kamen auch die Lichter im Park richtig zur Geltung. Ein Dank gebührt hier den vielen Helfern, darunter nicht gerade wenige Kinder, die alle Kerzen nach und nach anzündeten. Vor dem Finale zündete Ultimo ein musikalisches Feuerwerk. Gegen 23.30 Uhr hieß es Dankeschön. Das Feuerwerk würde warten. Aber: Zugaben mussten sein und wurden gegeben. Dann, die Band hatte wirklich alles gegeben., drehten sich die sehr vielen Zuschauer vor der Bühne um, Richtung Seerosenteich. Zwei Böller stiegen auf und dann geschah – offenbar geplant – erstmal nichts weiter. Mehrere Spaßvögel riefen „Zugabe“, die dann prompt kam. Böller, und bunte Lichter stiegen auf. Kurz vor Mitternacht war die Show für dieses Jahr schließlich zu Ende.

Hier gibt es ein Lob für die Stadtkapelle und alle Helfer. Viele der Besucher zog es unmittelbar nachdem die letzten Lichtern am Himmel verglüht waren, Richtung der verschiedenen Ausgängen. Wer es etwas kuschelig mochte, kam schnell aus dem Park. Auch die Verkehrsberuhigung in der Kaiserstraße beziehungsweise der Dinglinger Hauptstraße funktionierte gut.

Das Lichterfest veranstalten die Stadtkapelle, die Stadt Lahr und die Lahrer Zeitung gemeinsam. Seit dem Jahr 1997 ist die Stadtkapelle wieder für das Fest im Park verantwortlich. Die Stadt, die das Fest Ende der 1960er-Jahre von der Stadtkapelle übernommen hatte, wollte das Defizit nicht mehr tragen. Ein neues Konzept und viel ehrenamtliches Engagement haben das Fest zu dem gemacht, was es heute ist. Alle zwei Jahre gehört es zu den Höhepunkten in der Stadt. Aufgrund der Pandemie ist das Lichterfest im vergangenen Jahr ausgefallen und wurde in einem geraden Jahr nachgeholt.