Die Stadtkapelle Lahr lädt am Sonntag, 30. März 2025, um 18 Uhr, zu einem besonderen Benefizkonzert in die Stiftskirche ein. Auf Initiative des Ältestenkreises der Kreuzgemeinde gastiert das 70-köpfige Orchester unter der Leitung von Nicholas Reed in der Kirche und präsentiert ein anspruchsvolles Konzertprogramm. Bei einigen Werken wird die Stadtkapelle von Stefan Kniep an der Orgel begleitet.
Ein musikalisches Highlight ist „Echos of San Marco“ des niederländischen Komponisten Johan de Meij. Das Werk, inspiriert von der Musik des Renaissance-Komponisten Giovanni Gabrieli (1555–1612), wurde für zwei Blechbläserchöre komponiert und imitiert die besondere Akustik des Kirchenraums des venezianischen Markusdom, um Melodien und Glockenklänge und deren mannigfaltige Echos eindrucksvoll widerzuspiegeln.
Weitere Werke des Abends sind „Halleluja! Laudamus Te“ von Alfred Reed, eine kraftvolle Hymne des Lobpreises, das ergreifende „Lena’s Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“, gesungen von Guillemette Studer, sowie das feierliche „Canterbury Chorale“ und das sanfte Wiegenlied „The Seal Lullaby“.
Der Eintritt ist frei, Spenden für die Sanierung der großen Orgel der Stiftskirche sind willkommen.
Wir sind stolz und überglücklich, dass bei der zentralen Ehrungsfeier des Blasmusikverbands Ortenaue zwei unserer talentierten Mitglieder für ihre 40-jährige Hingabe zur Musik und zwei weitere für ihre beeindruckenden 50 Jahre in der Musikwelt geehrt wurden.
v.r.n.l.: Ralph Held (Vorstand Stadtkapelle), Stefan Huber, Marion Haid, Uwe Michel, Martin Schlenker, Christiane Brucker (Vorstand Stadtkapelle), Bruno Löffler (Präsident BMVO)
Für 40 Jahre aktive Blasmusik wurden geehrt: Marion Haid & Martin Schlenker
Für 50 Jahre aktive Blasmusik wurden geehrt: Uwe Michel & Stefan Huber
Unseren herzlicher Dank an euch, dass ihr uns mit eurer Leidenschaft und eurem Engagement für die Musik begeistert!
Weihnachten steht vor der Tür, seit dem 1. Advent läuft der Adventskalendercountdown. Das bedeutet für die Stadtkapelle Lahr Hochsaison. Musikalisch stimmt das Orchester auf das Fest ein und veranstaltet eine kleine Weihnachtstour mit internationalen Christmassongs und traditionellen Weihnachtsweisen.
Die Tour beginnt für die Lahrer Musiker am Samstag, 7. Dezember 2024. Um 11 Uhr spielt das Orchester auf dem Lahrer Schlossplatz bei der Aktion „Lichtblicke“ der Lahrer Werbegemeinschaft.
Am Sonntag, 8. Dezember 2024, reist die Stadtkapelle nach Gengenbach, um dort ab 15 Uhr das Rahmenprogramm des „Gengenbacher Adventskalender“ zu gestalten.
„Komm sing mit“ heißt es am Freitag, 20. Dezember 2024, um 18 Uhr auf dem Schlossplatz, wenn die Stadtkapelle gemeinsam mit dem Gospelchor Golden Harps weihnachtliche traditionelle Weisen zum Mitsingen anstimmt.
An Heilig Abend besucht die Stadtkapelle Lahr ab 9 Uhr musikalisch soziale Einrichtungen und Ehrenmitglieder des Vereins.
Das Saxophonensemble des Vereins spielt am Samstag, 14. Dezember 2024, um 18 Uhr beim Doppelkonzert der Trachtenkapelle Nordrach in der dortigen Pfarrkirche St. Ulrich.
Und täglich gibt es weihnachtliche musikalische Grüße der Stadtkapelle Lahr für zu Hause und unterwegs. Hier auf der Website öffnet sich jeden Tag ein musikalisches Türchen eines Adventskalenders.
Nie im Leben… Zumindest nicht bei der Stadtkapelle Lahr und da bin ich sehr erleichtert
Unbedingt erwähnen möchte ich noch, dass die Musiker, bis auf ihren Dirigenten, Hobbymusiker sind, die sehr viel Zeit und Engagement und Herzblut in verschiedene Projekte stecken. Nicholas Reed, man könnte ihn als realistischen Perfektionisten bezeichnen, schafft es, das vorhandene Potential zu erkennen, zu nutzen und eine Kapelle zu formen, deren Leistungsniveau über das einer „normalen Stadtkapelle“ weit hinausgeht.
Chrysanthemen Gala der Stadt Lahr
Stadtkapelle Lahr e.V. Musikalische Leitung: Nicholas Reed
Parktheater Lahr, 26. Oktober 2024
von Kathrin Beyer
Alljährlich, Ende Oktober, bringt ein Blumenfestival für zwei Wochen traumschöne Farben in den trüben Herbst und viele, viele Menschen in meine kleine Stadt.
Diese wird mit tausenden Chrysanthemen geschmückt; kreativ, bunt, besonders, phantasiereich.
Darum herum wird ein umfangreiches Kulturprogramm auf die Beine gestellt, das mir Respekt abnötigt.
Gestartet hat dieses Programm gestern Abend mit der traditionellen Chrysanthemen Gala, gestaltet von der hiesigen Stadtkapelle.
Wenn ich ganz ehrlich sein möchte, muss ich zugeben, dass ich Blasmusik meist mit Radetzkys und anderer Märsche in Verbindung brachte. Diese erzeugen bei mir eine Gänsehaut; keine wohlige. Wenig überraschend also, dass ich diese Musik lange Zeit mied.
Voreilig, wie mir unterdessen klar ist.
Ein Freund, der in der Stadtkapelle mitspielt, lud mich zu einem Konzert ein, das ist schon viele Jahre her. Ich hielt mich mit meiner unausgegorenen Meinung zurück und machte mich lustig über die „Marschmusik“. Er ließ nicht locker und ich mich überreden…
Und so lernte ich die symphonische Blasmusik kennen.
Die Stadtkapelle Lahr hat sich von Anbeginn überwiegend auf anspruchsvolle symphonische Musik spezialisiert.
Das gestrige Programm war entsprechend ambitioniert:
Fanfare – The Benefaction from Sky an Mother Earth vonSatoshi Yagisawa
First Suite in Es- Dur for Military Band vonGustav Holst (1. Satz: Chaconne, 2. Satz: Intermezzo, 3. Satz: March)
Shenandoah Arrangement: Omar Thomas
Suite from Hymn of the Highlands vonPhilip Sparke
Illumination vonDavid Maslanka
The last letter from Murdoch vonMasanori Taruya
At World’s End (Symphonic Suite from Pirates of the Caribbean) vonHans Zimmer
80er KULT(tour)2 Arrangement: Thiemo Krass
Mars der Medici vonJohan Wichers
Die Fanfare, mit ihrer sanften Einleitung, dem sich anschließenden Choral und dem kraftvollen Finale, war als Auftakt klug gewählt und machte sofort Lust auf mehr.
Das zweite Stück ist praktisch der Urvater oder die Urmutter der Symphonie für Blasorchester, welche bis dorthin schlichtweg „normale“ Symphonien spielten und notgedrungen die Streicher wegließen. Nicht sehr befriedigend für Musiker und Zuhörer, befand Gustav Holst und komponierte das erste symphonische Stück für Blaskapellen im Jahr 1909. Es besteht aus drei Sätzen, die, wie der Komponist wissen lässt, ohne Pause nacheinander folgen sollen, da sie ein Ganzes bilden. Das gestrige Publikum wusste dies wohl nicht und bedachte nach dem ersten Satz die beachtliche musikalische Leistung mit Beifall, der Dirigent bat mimisch (sehr freundlich!) um Unterlassung und infolgedessen konnte den Anweisungen Holsts Folge geleistet werden. Es ist ein beeindruckendes Musikstück und wurde ebenso umgesetzt!
Mein persönliches Highlight war der sechste Teil. Dieser „letzte Brief“ ist ein von einem Titanic-Offizier geschriebener fiktiver Brief, vermutlich kurz vor dem Untergang des Schiffes. Das Werk ist außergewöhnlich emotional, von heiter bis erschütternd. Bilder von der Titanic, bis zu ihrem Untergang, verstärken die Emotionalität.
Die Filmmusik von „Fluch der Karibik“ veranlasste die Zuhörer, in Begeisterungsstürme auszubrechen.
Dies gilt ebenso für den 80er Kult…, insbesondere Major Toms „Völlig losgelöst…“ war den Menschen noch gut im Gedächtnis, der Fußball-EM sei Dank!
Ein Marsch muss wohl sein, und er kam am Ende des Programms. Ich bin dankbar, dass ich nicht mit ihm im Ohr heimgeschickt werde.
Das Publikum feiert die Stadtkapelle (zu Recht) stürmisch und so gibt es zwei Zugaben.
Das Coldplay Medley bejubeln insbesondere die jüngeren Zuhörer, meine Enkelin wurde hier noch einmal richtig wach.
Leonard Cohens „Hallelujah“ zelebriere ich, mit meiner Handy-Taschenlampe…
Unbedingt erwähnen möchte ich noch, dass die Musiker, bis auf ihren Dirigenten, Hobbymusiker sind, die sehr viel Zeit und Engagement und Herzblut in verschiedene Projekte stecken. Nicholas Reed, man könnte ihn als realistischen Perfektionisten bezeichnen, schafft es, das vorhandene Potential zu erkennen, zu nutzen und eine Kapelle zu formen, deren Leistungsniveau über das einer „normalen Stadtkapelle“ weit hinausgeht.
Es war ein beeindruckender Abend, Chapeau und Hallelujah!
Kathrin Beyer, 27. Oktober 2024, für klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at