Archiv für den Monat: Juni 2008
Großartig!!!!
Und Volks erste Einschätzung war völlig richtig:
Beim Solistenwettbewerb des Bund Deutscher Blasmusikverbände (BDB) errangen in Denzlingen drei Solisten der Stadtkapelle und das Orchester hohe Auszeichnungen.
Der zwölfjährige Posaunist Norwin Hahn präsentierte von Nikolai Rimski-Korsakow das „Concert pour Trombone“. Mit Leichtigkeit, technischer Brillanz und hoher Ausdruckskraft überzeugte er die Jury und erspielte sich in seiner Altersgruppe den ersten Platz mit der Auszeichnung „mit hervorragendem Erfolg“, dicht gefolgt von Bernd Oswald, der eine Glanzleistung mit dem „Concertino für Tenorhorn“ von Gerhart Banco ablieferte und ebenfalls einen „hervorragendem Erfolg“ bescheinigt bekam.
Christopher Büttner, dritter Solist der Stadtkapelle Lahr, belegte bei den Erwachsenen hinter dem Ettenheimer Jürgen Krieg einen zweiten Rang mit der Auszeichnung „mit sehr gutem Erfolg“. Krieg, begleitet von der Stadtkapelle Ettenheim, hatte sich für den Wettbewerb das technisch schwere Stück „Phantomine“ von Philipp Sparke ausgesucht und dafür „Mit hervorragendem Erfolg“ geerntet.
Alle drei Solisten der Stadtkapelle Lahr erlernen an der Städtischen Musikschule bei Joachim Volk ihr Fach. Von den Früchten dieser Arbeit derart begeistert, versprach sich der Ansager des Wettbewerbs mehrmals und versetzte die drei gar an die Lahrer „Musikhochschule“.
Doch die Erfolgspalette geht für Volk noch weiter. Neben den Solisten wurden auch die Orchester bewertet. Die Stadtkapelle erhielt von der Jury die Auszeichnung „mit hervorragenden Erfolg“ und reihte sich als bestes Vereinsorchester hinter dem Sinfonischen Jugendblasorchester Karlsruhe, einem Auswahlorchester, ein. Den dritten Platz bei der Orchesterbewertung belegte die Stadtkapelle Ettenheim unter der Leitung von Jürgen Burmeister, mit der Bewertung „mit sehr gutem Erfolg“.
„Hervorragender Erfolg“ erhalten nach den Wertungsrichtlinien des BDBs Orchester und Solisten die von 100 möglichen Punkten mindestens 90,1 erreichten. Bei „mit sehr gutem Erfolg“ liegt die abgegebene Bewertung zwischen 80,1 und 90 Punkten.
Die Bewertung erfolgte durch eine fünfköpfige Experten-Jury, unter der Leitung von Ronald Holtzmann, Vorsitzender der Musikkommission des BDBs.
Holtzmann fand im Rahmen der Preisverleihung ausdrücklich für die außergewöhnliche Leistung des jungen Lahrers Norwin Hahn lobende Worte. Mit dem bescheidenen Satz „Ich bin mehr als zufrieden“ resümiert Joachim Volk kurz und knapp die Wettbewerbserfolge seiner Schüler und seiner Stadtkapelle.
Quelle: Lahrer Zeitung, 28.04.2008
Solistencocktail
Drei große Solokonzerte bildeten die Säulen dieses facettenreichen Konzertabends in der vollbesetzten Konzerthalle „Altes Scheffel“. Der zwölfjährige Norwin Hahn eröffnete mit seiner Posaune das erstklassige Solokonzert mit dem „Concert pour Trombone“ von Nicolai Rimsky-Korsakov. Mit seinen jungen Jahren ist Norwin Hahn bereits Träger des Maria-Paijmans-Kania-Musikkulturpreis und rechtfertigte diese Auszeichnung eindrucksvoll mit seiner Interpretation, Musikalität und technischem Können. Bernd Oswald, gerade 14 Jahre, widmete sich Gerhart Bancos „Concertino für Tenorhorn“, das teilweise recht asiatisch anmutete und dem jungen Solisten scheinbar auf dem Leib zugeschnitten war. Die Tuba, oftmals nur als begleitendes Bassinstrument eingesetzt, hat brillante Qualitäten, wie Christopher Büttner mit dem „Concertino für Tuba“ von Franz Watz bewies und ihren Anspruch als Soloinstrument bekräftigte. Alle drei Solisten werden Ende April zusammen mit der Stadtkapelle und diesen Werke beim Solistenwettbewerb des Bundes Deutscher Blasmusikverbände antreten, die Vorpremiere ist bestens gelungen.
Doch bevor Norwin Hahn zu seiner Posaune greifen konnte, „kämpfte“ die Stadtkapelle mit einem recht eigenwilligen, verwirrten und egozentrischen Solisten: Dirigent Joachim Volk gab humorvoll und mit Augenzwinkern den „Kuck-Kuck“ aus dem „Krapfenwaldl“, der scheinbar den Mann am Taktstock, kurzerhand von Vizedirigent Roland Kopp übernommen, mit seiner eigenwilligen Interpretation zur Weißglut brachte. Das Orchester lies sich jedoch nicht von einer feinen Polka abhalten, die jedem Neujahrskonzert gerecht geworden wäre. Mit feinem Humor und großem Fingerspitzengefühl spickte Musikdirektor Joachim Volk zwischen den großen Konzerten das Programm mit kleinen Solostücken. Da begeisterte ein Schreibtischtäter (Joachim Bader) auf seiner altmodischen Schreibmaschine, zwei „Finken“ (Heike Tafler und Stephanie Volk) zwitscherten auf ihren Piccoloflöten, ein „Radfahrer“ (Thorsten Manthey) legte Stopp ein und brillierte mit seiner Fahrradklingel, Trompeten (Ralph Brucker, Oliver Kollmer, Roland Kopp) begeisterten mit „Bugler’s Holiday“ und letztlich zeigten drei „Schreiner“ (Michael Moser, Joachim Bader, Andreas Fürstenberger) auf Sandpapier ihr musikalisches Talent. Einen süßen Nachschlag gab es von dem Klarinettenregister mit „Clarinet Candy“. Insgesamt drei Zugaben forderte das Publikum, dem mit großer Begeisterung der Solistencocktail mundete. Eindrucksvoll zeigte die Stadtkapelle, wie sich ihr hohes Niveau in den einzelnen Registern und Solisten widerspiegelt. Die Kapelle nahm sich zurück, überzeugte mit einfühlsamer und gefühlvoller Begleitung und bewies gerade dadurch ihr exzellentes Spielkönnen.
Soirée „Solistencocktail“ am 13. April
Aus der Hauptversammlung
CD-Aufnahmen, zahlreiche erfolgreiche Konzerte und außergewöhnliche Ehrungen prägten das Jahr 2007 der Stadtkapelle Lahr, freute sich Reiner Michel, Vorstandsvorsitzender der Lahrer Stadtkapelle in der Hauptversammlung des Vereins. Die Erfolgsbilanz der Lahrer Musiker zeigte eindrucksvoll auf, welch umfangreiches Arbeitspensum im vergangenen Jahr geleistet wurde. Erster musikalischer Höhepunkt war im März die erfolgreiche Soiree unter dem Motto „Lausbubengeschichten“. „Große Begeisterung und gute Resonanz“ fand ein Kirchenkonzert Ende Mai, berichtete Schriftführer Stefan Huber. Bei hochsommerlichen Temperaturen folgte im Juli ein weiterer Glanzpunkt: Die Stadtkapelle nahm eine Weihnachts-CD auf, die sich zur Weihnachtszeit zu einem „Bestseller“ entwickelte. Einen mystischen Höhepunkt zelebrierten die Musiker im Herbst mit der Chrysanthemengala „Zaubermacht und Hexentanz“ in der Stadthalle. In der Weihnachtszeit war der Terminkalender der Stadtkapelle nochmals prall gefüllt mit Terminen beim Gengenbacher Adventskalender, im Europapark, auf dem Lahrer Adventstreff und dem erfolgreichen Mitmachkonzert „Komm sing mit!“. Das traditionelle Lichterfest, das die Stadtkapelle in Zusammenarbeit mit der Lahrer Zeitung Ende Juni veranstaltete, entwickelte sich zu einem Besuchermagnet. Rund 8 000 Besucher bevölkerten den stimmungsvollen Stadtpark und genossen das vielfältige musikalische Programm auf vier verschiedenen Bühnen.
Zudem gab es 2007 zwei besonders hochrangige Ehrungen. Vorstandsvorsitzender Reiner Michel bekam die Landesehrennadel und Musikdirektor Joachim Volk aus den Händen von Kultusminister Helmut Rau das Verdienstkreuz des Internationalen Musikverbandes CISM überreicht.
150 aktive Musiker spielen in den vier verschiedenen Orchestern der Stadtkapelle. Alleine 76 Kinder und Jugendlichen sind in Ausbildung. Zudem genießen 60 Kinder bei den Mutter-Kind-Kursen, den Musikantenmäusen und den Bongolinos eine frühe musikalische Grundausbildung. Den Wert der eigenen Nachwuchsförderung spiegelte sich auch im ausgeglichenen Kassenbericht von Uwe Michel wieder. Die größten Ausgabenbrocken hat die Stadtkapelle im Bereich der Ausbildung zu verzeichnen.
Ein intensives und erfolgreiches Jahr liegt hinter den Musikern, resümierte deren Dirigent Joachim Volk. Und auch 2008 wird es ereignisreich weitergehen. Im April steht der Solistenwettbewerb des Bund deutscher Blasmusikverbände auf dem Programm, bei dem die Stadtkapelle gleich mit drei Musikern antreten wird.
Ehrungen:
Zahlreiche Musiker wurden in der Hauptversammlung der Stadtkapelle Lahr von dem Vorstandsvorsitzenden Reiner Michel für langjährige aktive Mitgliedschaft geehrt.
Die silberne Ehrennadel des Bundes deutscher Blasmusikverbände ging für 25-jährige aktive Musikertätigkeit an Thomas Huck und Michael Schlenker. Die Goldene Ehrennadel für 16 Jahre Vorstandstätigkeit erhielten Jürgen Kopp und Uwe Michel, die silberne Ehrennadel für 12 Jahre Mitarbeit im Vorstand heftete Michel Margot Volk ans Revers.
Die Vereinsehrung für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielten Dirigent Joachim Volk und Ralph Brucker. Zehn Jahre sind Dustin Clarke, Annika Himmelsbach und Daniel Leser dabei.